Letztes Jahr wurde unter dem Druck des Volksbegehrens Artenvielfalt Jetzt der Niedersächsische Weg begründet. Es ist sicher eine Tatsache, dass ohne das Volksbegehren dieses Abkommen niemals zustande gekommen wäre. Jetzt geht es darum es auf allen Ebenen in den Gemeinden und Kreisen umzusetzen. Doch was passiert?
In Lilienthal lehnt eine Ratsmehrheit Sofortmaßnahmen ab (Wümmezeitung vom 25.06.2021) und auch andernorts sieht es nicht besser aus. Überall ist abwiegeln, abwarten, vertagen angesagt. Nahezu jede Initiative von Grünen Ratsfraktionen zu diesem Thema wird gnadenlos auf die lange Bank geschoben.
Dabei betonen alle, dass dringend etwas getan werden muss, insofern scheinen alle einig zu sein. Soll es aber zu Taten kommen, dann zucken plötzlich bestimmte Parteien zurück. Ganz offensichtlich haben diese de3n Ernst der Lage doch nicht erkannt. Oder sie sind einfach unfähig zu handeln.
In Ritterhude haben wir als Grüne bisher keinen Antrag für den Niedersächsischen Weg eingebracht. Denn leider sind wir uns der Tatsache schmerzlich bewusst, dass die Ratsmehrheit jeden Versuch in dieser Richtung ablehnen würde, es sei denn er kommt von ihnen selbst. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung. Das widersprüchliche Handeln sieht man permanent, z.B. beim Wunsch der Mehrheitsfraktionen neue Bau- und Gewerbegebiete auszuweisen oder dem Bau eines Plastikplatzes.
Doch auch wenn die Mehrheitsfraktionen die Wirklichkeiten nicht zur Kenntnis nehmen und nicht danach handeln wollen, diese Realität wird uns einholen. Dann allerdings wird es teuer werden, sehr teuer. Es wird Unmengen an Geld kosten und was noch wichtiger ist, es wird Leben kosten. Die Frage ist nur wollen wir das? Als Bürgermeister werde ich meine ganze Kraft und Energie daran setzen die Lebensbedingungen der Bürger*innen zu verbessern und zu erhalten. Ritterhude muss auf einen anderen Weg, einen Weg der Nachhaltigkeit gebracht werden, für die jetzigen *innen und für die zukünftigen Bewohner.
Es geht jetzt nicht mehr darum zu schnacken, es muss gehandelt werden.