Überall wird deutlich, dass wir in der Verkehrspolitik an einem Wendepunkt angelangt sind. Immer mehr und immer schnellere und schwerere Autos fahren auf unseren Straßen. Sie nehmen uns buchstäblich die Luft zum Atmen, okkupieren den größten Teil des Straßenraums, verursachen viele Tote und Verletzte und leisten einen deutlichen Beitrag zum Klimawandel durch ihren CO2 Ausstoß. Doch in manchen Bereichen ist das Auto unverzichtbar. Es kann also nicht um ein entweder oder gehen, sondern nur um eine optimale Verwendung der jeweiligen Mobilitätsträger.
Ritterhude ist keine Flächengemeinde und könnte auf der einen Seite mehr auf den Fahrradverkehr setzen und auf zu Fuß gehen. Beides ist leider in Ritterhude wenig attraktiv, weil die Infrastruktur im allgemeinen dafür zu schlecht ist. Auch wenn jetzt ein Fahrradkonzept auf Antrag der Fraktion von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN auf den Weg gebracht ist wird sich an der Situation nur dann etwas ändern, wenn die Politik diesem Thema mehr Aufmerksamkeit widmet und entsprechende Umsetzungen beschließt. Nur mit der Verabschiedung eines solchen Konzeptes ist es nicht getan.
Darüber hinaus ist zu prüfen, wie wir die Erreichbarkeit der Einrichtungen sicher stellen können abseits von Individualverkehr oder Fahrrad. Taxen sind hier eine erprobte Möglichkeit, werden jedoch vielfach als zu teuer angesehen. Sammeltaxen, Rufbusse etc könnten hier Abhilfe schaffen und sollten erprobt werden. Als Grüner werde ich mich jedenfalls für eine klimagerechte und besser angepasste Mobilität in Ritterhude bemühen.