Ritterhude behutsam entwickeln
damit wir auch in Zukunft gerne hier leben. Wir alle wollen ein Umfeld, in dem wir uns wohl und sicher fühlen. Der Gemeinde kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, denn sie schafft die Strukturen, die Bedingungen für das Leben in der Gemeinde. Aus dieser Sicherheit heraus werden Bürger*innen sich auch konstruktiv am Gemeinwesen beteiligen.
Was meine ich jetzt damit? Was kann die Gemeinde tun? Was sollte sie tun?
Ich identifiziere folgende Bereiche
Kinderbetreuung und Schule: Wir benötigen nicht nur ein bisschen Geld für die Kindergärten und Schulen, wir benötigen vor allem auch einen Plan wohin sich unsere Kindergärten und Schulen entwickeln sollen. Kinder sind die Zukunft. Eine ehrliche Bestandsaufnahme ist notwendig. Wir müssen ein Umfeld bieten, in dem die Kinder sich gerne aufhalten, spielen und lernen. Es hat sich schon einiges getan, doch hier haben wir alle eine große Aufgabe, aber auch eine Chance.
Aufenthaltsräume: Der Mensch ist ein soziales Wesen, er will sich miteinander treffen, unterhalten, spielen, sehen und gesehen werden. Diese Räume sollten wir nicht abgeschieden vom öffentlichen Raum organisieren, sondern dort integrieren. Es gilt Bedingungen zu schaffen, dass solche Räume entstehen. Vorhandene Stätten sollten gehegt und gepflegt werden. Dorfgemeinschaftshäuser, Marktplatz, beruhigte Straßen, Klönecken, Cafes, Sportstätten und vieles mehr sollte die Gemeinde aktiv und passiv fördern.
Straßen und Lärm: Wir müssen unsere Straßen nicht nur sanieren. Es reicht nicht diese in altem Zustand wieder aufzubauen. Die neuen Straßenräume müssen den geänderten Anforderungen an Aufenthaltsqualität, Sicherheit, Lärmschutz, Klimawandel genügen. Es gibt einen Lärmaktionsplan, doch dieser wurde nie wirklich umgesetzt. Die Anwohner sind in diese Planungen mit einzubeziehen. Jede Ortschaft der Gemeinde hat hier aber auch seine eigenen Schwerpunkte. Ihlpohl ist anders zu betrachten als Stendorf, Lesumstotel, Werschenrege, Platjenwerbe oder Alt-Ritterhude.
Sicherheit und Ordnung: Wir haben eine gute Verwaltung. Mein Anspruch ist es noch proaktiver zu arbeiten. Ich möchte die Bürger*innen stärker einbeziehen. Wer sein Umfeld auch in diesem Bereich selbst mitbestimmen kann, der hat auch ein größeres Sicherheits- und Geborgenheitsgefühl.
Ich möchte den Präventionsgedanken wieder stärker leben und in die Gemeinschaft der Bürger*innen verankern. Ein Präventionsrat ist ein Mittel, aber nicht das Einzige. Wir müssen erreichen, dass Sicherheit und Ordnung Gemeinschaftsaufgabe aller ist. Das bedeutet permanente Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Einbindung. Nicht nur ein Präventionsrat, der sich aus Vertretern des Rates und offizieller Stellen zusammensetzt, sondern einen der sich aus der Mitte der Bevölkerung rekrutiert. Mein Vorschlag wäre daher für die Gesamtgemeinde oder wenn möglich sogar für die jeweiligen Ortschaften ein Verfahren zu starten, das die wesentlichen Themen im jeweiligen Ort identifiziert, mit den Bürger*innen diskutiert und Lösungen erarbeitet, um einen Plan zu erstellen für die Umsetzung. Dafür könnten öffentliche Versammlungen, Bürgerräte oder auch Umfragen dienen. Wahrscheinlich müssen wir alles zusammen einsetzen.