Es scheint schon merkwürdig zu klingen, wenn ein bekennender GRÜNER sich dazu bekennt Heimat erhalten zu wollen. Doch ist Heimat nicht etwas das wir alle anstreben? Sich heimatlich zu fühlen bedeutet doch angekommen zu sein, sich wohl zu fühlen, gerne hier zu leben, sich vielleicht zu engagieren oder die Nachbarn zu kennen, zu grüßen und sich gegenseitig zu helfen soweit es denn möglich ist. Dieses Gefühl von Heimat meine ich, das es zu bewahren und zu stärken gilt.
Viele verbinden auch damit, dass die gewachsene Struktur, Häuser, Felder, Wiesen, Auen erhalten bleibt. Das ist auch gut so, denn diese Strukturen schaffen eine gewisse Identität, eine Verbundenheit mit dem Ort, der Landschaft und den Lebewesen, sowohl Mensch als auch Tiere und Pflanzen, darin. Sie sorgen dafür, dass es Räume gibt zur Begegnung, zur Gestaltung der Freizeit, zum Anschauen und zum Genießen. Auch Landschaft zum Überleben aller, was ausdrücklich Pflanzen, Tiere, Insekten, Menschen umfasst. Aber wir bewahren ja nicht um des Bewahrens willen, sondern weil es uns als Menschen, als Gesellschaft nutzt.
Doch nichts bleibt, wie es ist. Das Leben selbst ist Veränderung. Ohne Veränderung kein Leben.
Der Mensch scheut normalerweise die Veränderung, solange es nicht notwendig erscheint. Und es stimmt ja vieles hat sich bewährt über die Zeit. Vieles aber hat sich auch überlebt.
Es gilt also das Wichtige herauszustellen, zu erkennen was zu bewahren ist und das was verändert werden muss zu verändern. Wer weiß nun am besten, was zu bewahren ist und was es zu ändern gilt? Ich denke es sind die Menschen vor Ort. Diese müssen diskutieren, Möglichkeiten entdecken und am Ende entscheiden oder eine Entscheidung vorbereiten.
Als Bürgermeister möchte ich diese Entscheidungsprozesse für die Bürger*innen unterstützen, vorantreiben und dafür sorgen, dass die Wünsche der Bürger*innen auch umgesetzt werden. Zur Bewahrung ihrer Heimat, ihres Lebensortes.