Der Heimatverein Platjenwerbe hat am 03. März 2022 zwei neue Pultständer als Infotafeln der Öffentlichkeit vorgestellt und übergeben. Eine der Infotafeln wurde zusammen mit einem alten Grenzstein an der Louis-Segelken Straße Ecke Parkallee aufgestellt. Der Zweite befindet sich in der Nähe des Kriegerdenkmals in der St.Magnus Straße. Der Heimatverein hofft mit diesen neuen Touristikinformationen die Kenntnis der Geschichte Platjenwerbes zu bewahren und öffentlich zugänglich zu machen.
Bei der Infotafel an der Louis-Seegelken-Straße, der früheren Grenzstraße, wird über die Entstehung der sogenannten Seefahrer-Siedlung informiert, die am 28. Juli 1939 das Richtfest feierte, sowie über die 1950/51 angrenzend gebaute Vacuum-Oil-Siedlung.
Außerdem wurde dort ein alter Grenzstein mit den Buchstaben LEM und darunter STB gesetzt, der wahrscheinlich einmal die Grenze zwischen Lesum und Stubben markierte – oder – darüber besteht keine endgültige Gewissheit – die Grenze zwischen Ihlpohl und Stubben, da man die oberen Buchstaben auch als IFM identifizieren kann. 1870 wurden neue Grenzsteine gesetzt und dieser Grenzstein fand Verwendung als Fundamentstein beim Bau eines Schuppens auf einer alten Hofstelle in der heutigen Straße Kurze Kamp.
Die Infotafel in der St.-Magnus-Straße dagegen erzählt die Geschichte der historischen Hofstellen in diesem Bereich, von denen nur noch das unter Denkmalschutz stehende Reetdachhaus der Hofstelle Nr. 13 mit dem Hausbalkenspruch „AN GOTTES SEGEN IST ALLES GELEGEN“ und dem Datum „1765 D 4 UILIUS“ existiert. Das Kriegerdenkmal, entworfen von dem Gartenarchitekten Chr. H. Roselius, wurde von dem Maurermeister Christoffer Eilers aus Lesum erbaut und am 26. Juni 1921 zu Ehren der im I. Weltkrieg gefallenen Männer aus Platjenwerbe eingeweiht. Der Heimatverein hofft, dass die Bürger*innen Platjenwerbes und ihre Besucher sich an den Infotafeln erfreuen und manch Wissenswertes mitnehmen. Unser Dank gilt dem Bauhof der Gemeinde Ritterhude der die Infotafeln für den Heimatverein aufgestellt hat